VHV Bauforschung
Kompetente Partner: Das IFB und die VHV verbindet eine langjährige und traditionsreiche Zusammenarbeit.
Unter der Marke "VHV Bauforschung" präsentiert die VHV zusammen mit dem Institut für Bauforschung e.V. (IFB) regelmäßig
Studien zu praxisnahen und aktuellen Themen aus dem Baubereich. Die Studienergebnisse werden auf dieser Seite zur Verfügung
gestellt.
Dietrich Werner, ehem. Vorstand Komposit der VHV, und Heike Böhmer, Geschäftsführerin IFB, sind die beiden Personen
hinter VHV Bauforschung (Stand 2019). Erfahren Sie hier, was die beiden zur Entstehung von VHV Bauforschung und den zukünftigen Studien im Gespräch
zu verraten haben.
Unsere Themen
Verkehrserziehung bei Kindern 1
Viele Eltern sorgen sich um die Sicherheit Ihrer Kinder im Straßenverkehr. Vor allem, wenn sie den Weg Zum Kindergarten oder zur Schule mit dem Fahrrad zurücklegen. Verkehrserziehung beginnt meist schon im Kindergartenalter – und das ist auch gut so. Kinder müssen sich im Straßenverkehr und mit den Regeln auskennen, um sich sicher bewegen zu können. Viele Kinder lernen schon früh Radfahren, das bedeutet jedoch nicht, dass sie auch den Straßenverkehr richtig einschätzen können. Hier sollten Eltern aktiv werden und Verkehrserziehung leisten.
Bauschäden und Bauqualität
Derzeit entsteht der VHV-Bauschadenbericht Tiefbau und Infrastruktur 2020/21. Er ist der zweite Teil der Bauschadenreihe, deren erster Teil – der VHV-Bauschadenbericht 2019/20– im Frühjahr dieses Jahres erschienen ist. Grundlage des Berichts wird, ebenso wie im ersten Teil, eine umfangreiche Datenauswertung zu Baumängeln und Bauschäden sein. Dieses Mal stehen jedoch die Bereiche Tiefbau und Infrastruktur im Fokus. Das Institut für Bauforschung e.V. (IFB) erstellt den zweiten Bauschadenbericht erneut im Auftrag der VHV Versicherungen. Die Ergebnisse sollen ein aktuelles Abbild der Planungs- und Bauqualität in Deutschland vermitteln und zudem Beiträge verschiedener am Planungs-und Bauprozess beteiligter Akteure, die sich mit der Qualitätsverbesserung und Bauschadenprävention befassen, enthalten. Unter der Marke „VHV Bauforschung“ hat die VHV im Jahr 2018 ihre bereits seit 2002 bestehende Zusammenarbeit mit dem IFB mit dem Ziel konzentriert, aktuelle und praxisnahe Themen systematisch wissenschaftlich zu untersuchen und regelmäßig einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Reihe der VHV-Bauschadenberichte hat zum Ziel – im jährlichen Wechsel der Themenfelder Hoch- bzw. Tiefbau – Ideen, Strategien und Konzepte zur Erhöhung der Bauqualität zu dokumentieren und bekannt zu machen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei bewusst darauf, wie qualitativ hochwertig gebaut werden und die Bau- und Planungsqualität in Deutschland noch weiter verbessert werden kann. Institutionen und Firmen, die sich mit innovativen Ideen, Produkten und Prozessen einbringen möchten, wenden sich an das Institut für Bauforschung. Den Kontakt finden Sie unten.
Der VHV-Bauschadenbericht Tiefbau 2020/21 erscheint im Frühjahr 2021 im Fraunhofer IRB Verlag
Recht
Bauvertragliche Aspekte zur Corona-Pandemie
Der Schutz der Gesundheit hat im Baubereich einen hohen Stellenwert. In der aktuellen „Corona-Krise“ kommt diesem Aspekt jedoch mehr Bedeutung zu denn je. So müssen laut einem Erlass des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat auf den Baustellen des Bundes die Gefahren einer Ansteckung mit dem Corona-Virus und seiner Verbreitung durch baustellenspezifische Regelungen soweit wie möglich minimiert werden. Grundsätzlich sind Arbeitgeber durch das Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Umstände zu treffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen. Diese Maßnahmen müssen zudem auf ihre Wirksamkeit überprüft und, falls erforderlich, sich ändernden Gegebenheiten angepasst werden. Besondere Bedeutung misst das Ministerium in der aktuellen Pandemie-Situation den Sicherheits- und Gesundheitskoordinatoren nach § 3 BaustellenV zu. Darüber hinaus verweist das Ministerium auf die Empfehlungen der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau), der gesetzlichen Unfallversicherung der Bauwirtschaft. Die Informationen finden Sie hier.
Mithilfe dieser Maßgaben sollen Baustellen möglichst weiter betrieben, Baumaßnahmen erst eingestellt werden, wenn behördliche Maßnahmen dazu zwingen (z. B. Betretensverbote oder weitreichende Quarantäne-Maßnahmen). Die Pandemie kann Auswirkungen auf die Bauabläufe haben. Bezüglich des vertragsrechtlichen Umganges mit Bauablaufstörungen weist das Ministerium darauf hin, dass die Corona-Pandemie grundsätzlich geeignet ist, den Tatbestand der höheren Gewalt im Sinne von § 6 Abs. 2 Nr. 1 lit. c VOB/B auszulösen. Höhere Gewalt ist ein unvorhersehbares, von außen einwirkendes Ereignis, das auch durch äußerste, nach der Sachlage zu erwartende Sorgfalt wirtschaftlich vertretbar nicht abgewendet werden kann und auch nicht wegen seiner Häufigkeit hinzunehmen ist.
Das Ministerium weist jedoch darauf hin, dass das Vorliegen dieser strengen Voraussetzungen auch in der jetzigen Ausnahmesituation nicht pauschal angenommen werden kann, sondern im Einzelfall geprüft werden muss. Grundsätzlich müssten die die höhere Gewalt begründenden Umstände dargelegt und gegebenenfalls bewiesen werden. Beruft sich also ein Unternehmer auf höhere Gewalt, müsste er darlegen, warum er seine Leistung nicht erbringen kann. Zum Beispiel, weil ein Großteil der Beschäftigten unter Quarantäne gestellt ist und kein adäquater Ersatz gefunden werden kann, Beschäftigte aufgrund von Reisebeschränkungen die Baustelle nicht erreichen können oder Baumaterial nicht beschafft werden kann. Der Erlass enthält weitere Hinweise zu Angebots- und Vertragsfristen, zum Eröffnungstermin und Vertragsstrafen. Die Regelungen gelten bis auf weiteres und werden gegebenenfalls an eine sich verändernde Gesamtsituation angepasst.
Der Erlass des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat ist hier abrufbar.
Technik
Forschungs-Trends zur Zukunft des Bauens
Wie sieht das Bauen der Zukunft aus? Wo liegen Chancen und Herausforderungen? Die Fraunhofer-Allianz BAU, ein Zusammenschluss aus 15 Fraunhofer-Forschungsinstituten, hat zu diesem Thema verschiedene Arbeitsfelder definiert. Quelle Fraunhofer BAU „Bauen für die Zukunft – Zukunft für den Bau“).
Ein Bereich ist das Thema „Software im Bau“ . Softwareprogramme sind heute aus der Baubranche nicht mehr wegzudenken. Sie sorgen unter anderem für einen schnellen Informationsaustausch zwischen allen am Bau Beteiligten. Da es jedoch bislang noch kein einheitliches Format für den Austausch von Daten gibt, arbeitet die Fraunhofer-Allianz „BAU“ an einem neuen Datenaustauschformat. Weitere Forschungsbereiche sind neue Simulations- und Rechenverfahren. Besonders im Bereich „Nachhaltiges Bauen“ werden neue Techniken wie z.B. Raumklima-Simulationen an Bedeutung gewinnen.
Im Themenbereich „Baustoffe“ konzentriert sich die Fraunhofer-Allianz BAU auf die Weiterentwicklung klassischer Baustoffe sowie die Erforschung neuer Baumaterialien. Hauptziel ist ein effizienterer Einsatz von Material und Energie sowie die Entwicklung umweltfreundlicher und nachhaltiger Baustoffe. Weitere Forschungsschwerpunkte sind neben der Verbesserung der Dämmeigenschaften klassischer Dämmmaterialien, die Entwicklung recycelfähiger Bioschaumstoffe, umweltfreundlicher Flammschutzmittel, neuer Beschichtungswerkstoffe sowie von Phasenwechselmaterialien, die etwa in der Lage sind, Wärme in Putzsystemen oder Fassaden zu speichern.
Das Arbeitsfeld „Gebäudeautomation“ ermöglicht es, physikalische Eigenschaften von Gebäuden durch intelligente Steuerungskonzepte und den Einsatz moderner Technologien zu verbessern. So lassen sich große Einsparungen an Kosten und Energie erzielen. Vor allem im Bereich der Belüftungs- und Beschattungslösungen sieht die Fraunhofer-Allianz BAU großes Potenzial. Ein weiteres Forschungsfeld ist die miniaturisierte Sensortechnik, die völlig neue Anwendungsbereiche, z. B. in der Bauwerksüberwachung, ermöglicht.
Das Themenfeld „Mensch in Räumen“ liegt in der Tatsache begründet, dass laut Fraunhofer-Allianz BAU, Menschen in Industrienationen nahezu 90 Prozent ihrer Lebenszeit in Innenräumen verbringen. Um den Ansprüchen an Klima und Behaglichkeit gerecht zu werden, wird daher geforscht, um etwa Emissionen aus z. B. Holzschutzmitteln oder Bodenbelägen auf ein Minimal-Maß zu reduzieren. Auch die Bereiche Akustik, optische Störquellen und Sauerstoffversorgung von Gebäuden stehen dabei im Fokus. Ziel ist eine möglichst hohe Behaglichkeit bei minimiertem Verbrauch von Energie und Ressourcen.
Niemand kann voraussagen, wie die Zukunft des Bauens tatsächlich im Detail aussieht. Die Forschung definiert jedoch Trends und formuliert Visionen. Die Industrie wiederum ist gefordert, auf die sich ändernden Anforderungen der Gesellschaft hinsichtlich des Klimawandels, sich ändernden Lebenssituationen und Komfortansprüchen zu reagieren. Und nicht zuletzt ist auch die Politik in der Verantwortung, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die sich ebenfalls mit den sich wandelnden Faktoren verknüpfen lassen. Es bleibt abzuwarten, wie etwa aktuelle Gesetzesänderungen, wie das am 18. Juni 2020 verabschiedete Gesetz der Bundesregierung „zur Vereinheitlichung des Energieeinsparrechts für Gebäude“ (Gebäudeenergiegesetz – GEG) diesen Anforderungen entsprechen wird.
Digitalisierung
Pandemie verstärkt Digitalisierungsanstrengungen
Der Grad der Digitalisierung in der Baubranche ist sehr unterschiedlich. Es gibt Unternehmen, die das Thema bereits progressiv angegangen und breit umgesetzt haben. Doch nicht wenige Betriebe halten an etablierten Lösungen fest. Stichworte wie BIM, das Einbinden von Tablet, Smartphone und Co. gehören jedoch mittlerweile zum Alltag vieler Bauunternehmen. Durch die „Corona-Krise“ sind aktuell nahezu alle Unternehmen und Betriebe gezwungen, sich mit dem Thema Digitalisierung zu beschäftigen – sei es in Bezug auf das Arbeiten von Mitarbeitern im Homeoffice oder bezogen auf Prozesse innerhalb des Unternehmens oder Abläufe auf der Baustelle. Aufgrund der von Bundesregierung und Bundesländern beschlossenen Auflagen zur Eindämmung der Pandemie wurden extrem kurzfristig neue Strategien erforderlich. Unternehmen suchen für die notwendige Anpassung der Arbeitsweise an die aktuelle Krisensituation zwangsläufig gezielter nach digitalen Lösungen. Betriebe, denen es gelingt, zeitnah auf digitale Lösungen und Prozesse umzustellen, haben zum Teil erhebliche Wettbewerbsvorteile. Denn sie sind – auch wenn etwa Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten müssen – arbeitsfähig.
Die Krise hat deutlich gemacht, dass die Gesunderhaltung der Mitarbeiter sowie flexible und situative Reaktionsfähigkeit auf sich schnell ändernde Gegebenheiten extrem wichtige Faktoren geworden sind. Künftig werden sie noch mehr an Bedeutung gewinnen. Stärkere digitale Vernetzung ist aufgrund der Pandemie und die durch sie verursachten Einschränkungen ganz plötzlich notwendige Realität geworden und hat konkrete Auswirkungen auf die Handlungsfähigkeit. Die in der Krise angewandten Methoden und Anpassungen werden nicht mehr umkehrbar sein. Die Tatsache, dass Informationen und Daten überall und zu jeder Zeit mobil oder lokal verfügbar sind, wird sich als neuer Standard durchsetzen. Digitale, vernetzte Lösungen entlang der Wertschöpfungskette Bau und neue, datenbasierte Geschäftsmodelle werden sukzessive Einzug in alle Bereiche und Prozesse in der Baubranche halten.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Auswirkungen und Langzeitfolgen der Corona-Pandemie auf die Baubranche noch nicht absehbar; sicher ist jedoch: Die Digitalisierung wird auch im Bausektor weiter an Bedeutung gewinnen und das Bauen immer stärker prägen.
Weitere Informationen zu Innovationen und Strategien im Bereich Digitalisierung in Unternehmen finden Sie im VHV-Bauschadenbericht 2019/20
Baukosten
Corona: Auswirkungen auf die Bauwirtschaft
Die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie macht auch vor der Bauwirtschaft nicht halt. Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Branche noch nicht abschätzen.
Sicher ist: Die Auswirkungen auf die Bauwirtschaft werden enorm. Wenn in ganzen Wirtschaftsbereichen Aufträge wegbrechen, werden geplante Investitionen zurückgestellt – dies trifft in ersten Linie den gewerblichen und industriellen Bausektor. Aber auch der Eigenheim-Bausektor ist betroffen: Menschen, die von Kurzarbeit oder drohender Arbeitslosigkeit betroffen sind, werden keinen Hausbau planen oder Sanierungs- bzw. Umbauarbeiten beauftragen. Hinzu kommt: Zahlreiche Bauämter waren in der Zeit des Lockdowns wochenlang nur begrenzt, zum Teil überhaupt nicht besetzt. In dieser Zeit wurden keine oder lediglich sporadisch Bauanträge bearbeitet.
Hinzu kommen ganz konkrete Probleme auf den Baustellen. Wenn sich Bauarbeiter infizieren, müssen ganze Kolonnen unter Quarantäne gestellt werden, Bauunternehmen können nicht mehr arbeiten, Aufträge nicht fristgerecht ausgeführt werden. Die Folgen können schnell existenzbedrohend werden. Betriebe benötigen in dieser Zeit ausreichend Liquidität zur Absicherung der Produktionsprozesse und Lohnzahlungen. Darum appelliert der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) an die öffentliche Hand, Budgets wie geplant zu realisieren und Zahlungen für erbrachte Bauleistungen zügig zu leisten. Schließlich bleibt die Hoffnung, dass bereits genehmigten Bauten nach überstandener Pandemie realisiert und trotz drohender Rezession neue geplant werden. Wie sich die aktuelle Situation auf die Baukosten auswirkt, ist derzeit noch ein keiner Weise abzusehen und bleibt abzuwarten.
Events 2020
Frankfurter Bausachverständigentag 2020
Feuchteschäden – vermeiden, erkennen und sanieren.
Freitag, 02. Oktober 2020, Kongresszentrum Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
In welcher Form die Veranstaltung stattfindet, ob als Präsenz- oder Digitalveranstaltung wird zeitnah mitgeteilt. Informationen finden Sie
hier.
Bau 2021
Die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme in München vom 11.-16.2021. Hier kommen alle zusammen, die international am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind, treffen sich zukunftsorientierte Hersteller mit dem interessierten Fachpublikum. Im Zentrum ihres Interesses stehen neue Techniken, neue Materialien und neue Anwendungsmöglichkeiten, die so auch in der Praxis umsetzbar sind.